Sonntag, 15. August 2010

Tag 15 - km 6266 - Ulaanbaatar - Das Herz ist wie Milch


Von Sabine

Am Hauptplatz von Ulaanbaatar werden wir plötzlich von hinten auf Deutsch mit Schweizer Akzent angesprochen: "Kommt ihr aus der Schwiiz?" Eine junge Mongolin, Soggi, steht vor uns. Sie hat ein Jahr in der Schweiz studiert, erzählt sie, und unterrichtet jetzt Deutsch in UB. Soggi freut sich, mit zwei Muttersprachlern zu reden und wir freuen uns, eine Einheimische kennenzulernen. Also tauschen wir E-Mail-Adressen aus und verabreden uns für den Tag nach unserer Tour durch die Steppe. Nach einem gemeinsamen Mittagessen sehen wir uns den Winterpalast an. Soggi erklärt die buddhistischen Ikonen (PS.: Liebe Lonely-Planet-Redakteure, die große goldene Statue im Tempel ist kein Buddha!) und erzählt uns über mongolische Bräuche. Ihre Familie kommt aus dem Westen der Mongolei, sie leben als Nomaden, wie etwa ein Drittel der mongolischen Bevölkerung. Wir erfahren auch viele nützliche Dinge, z. B., dass man zum Reiten keinen Sattel braucht und dass man giftige Schlangen nicht töten muss: Wenn sie ins Ger kommen, stellt man ihnen einfach eine Schale Milch hin, dann trinken sie die Milch und verlassen das Hauch auch wieder. Milch hat sowieso eine ganz besondere Bedeutung: Sie steht für Glück, man sagt außerdem auch, das Herz ist wie Milch. Das finden wir beide eigentlich sehr schön.
Danke, Soggi, für diesen großartigen Tag!

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